|Im heutigen Testbericht geht es um die Bitterkräutermischung des StartUps BitterLiebe aus Mannheim. Wie der Name schon vermuten lässt, hat sich das Unternehmen auf den Vertrieb von bitterstoffhaltigen Naturprodukten spezialisiert. Im Angebot hat BitterLiebe unter anderem Kapseln, Tropfen und Tee und um den Tee dreht sich dieser Bericht. Die Kräutermischung ist außergewöhnlich, überrascht die Geschmacksknospen und hat einige gesunde Eigenschaften zu bieten.
Das in diesem Bericht getestete Produkt wurde mir kostenlos vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Zuvor hatte ich den BitterLiebe-Tee noch nicht probiert oder gekauft.
BitterLiebe ist ein StartUp aus der Baden-Württembergischen Stadt Mannheim und hat unter anderem dadurch Bekanntheit erlangt, dass sie in der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ eine Investorin von ihrem Geschäftskonzept überzeugen konnten. Nach ihren eigenen Worten möchte das Team um die Gründer Jan und Andre die in Vergessenheit geratenen Bitterstoffe zurück in das Bewusstsein der Menschen holen. Die Produktpalette umfasst den getesteten Tee, Tropfen, Kapseln und Pulver. Die Produkte eignen sich damit für unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel das Pulver im Smoothie oder die Tropfen eben schnell nach dem Essen. Produziert wird in Deutschland.
Zur Anwendung kommt eine ganze Palette von Kräutern und Wurzeln, die allesamt reich an Bitterstoffen sind. Um ein paar zu nennen: Wermut, Löwenzahnwurzel, Enzianwurzel, Tausendgüldenkraut, Fenchel und Ingwer. Dies ist, wie gesagt, nur eine Auswahl und in den jeweiligen Produkten finden sich unterschiedliche Kompositionen wieder. Diese Infos findest du auch auf der Website des Unternehmens, das einen angenehm klaren, übersichtlichen und modernen Webauftritt liefert. Die Sprache des StartUps ist persönlich und nach meinem Empfinden deutlich auf junge und internetaffine Kundschaft ausgerichtet. Das spiegelt sich auch in den Social-Media-Aktivitäten und den gerne verwendeten Emojis wider.
Der Kräuter- und Gewürztee ist lose und in einem wiederverschließbaren Beutel aus einer Art beschichtetem Papier verpackt. Das sorgt natürlich dafür, dass man den Tee eigenhändig dosieren und in Beutel befüllen muss. Jedoch ist loser Tee meiner Erfahrung nach in jedem Fall aromatischer und geschmackvoller als sein in Beuteln verpackter Bruder, daher habe ich an etwas mehr Aufwand nichts auszusetzen. Die Lagerung ist dank der schlanken Verpackung recht unkompliziert und erfordert lediglich einen trockenen und kühlen Ort, wie bei jedem anderen Tee auch. Während Beuteltees oft relativ schnell ihr Aroma verlieren, wenn man sie nicht luftdicht lagert, wird dieser Tee lange frisch bleiben.
Nach dem Öffnen der Packung verströmt die Kräutermischung einen sehr intensiven und einladenden Duft nach Minze, mit angenehmen und an frisches Heu erinnernden Kräuternoten im Hintergrund. Laut Zutatenliste sind 30,8% Pfefferminzblätter und in kleiner werdenden Anteilen Fenchel, Ingwerwurzel, Melisse, Löwenzahnkraut und Tausendgüldenkraut enthalten. Die Pfefferminze soll dem Tee eine frische und auch erfrischende Note verleihen. Über einige der Kräuter habe ich bereits ausführliche Artikel geschrieben, falls du mehr über sie erfahren möchtest.
Die Zubereitungsempfehlung lautet 1 Teelöffel des Tees für 150ml Wasser. Dies sollte sprudelnd kochend über den Tee gegossen werden, der dann am besten 5-8 Minuten zieht. Zunächst zeigen sich blass-gelbe Farbtöne in der Tasse, die jedoch nach kurzer Zeit in eine Art blasses Kupferrot übergehen. Dieser Ton hält sich schließlich auch, wirkt aber je nach Lichteinfall mal etwas rötlicher, mal etwas blasser. Der Geruch des aufgegossenen Tees ist frisch und intensiv, wobei die Pfefferminze deutlich dominiert.
Normalerweise würde ich dem Geschmack keinen eigenen Unterpunkt widmen, aber in diesem Fall ist es das allemal wert: Er ist nämlich äußerst ungewöhnlich. Jedenfalls werden die meisten Menschen schon länger nichts geschmeckt haben, wie diesen Tee. Der Geschmack des Kräutertees ist, wie der Name schon vermuten lässt, bitter. Das mag für viele zunächst merkwürdig und vielleicht auch abschreckend wirken, aber bitte, keine voreiligen Schlüsse.
Ich war zunächst selbst fast schon überrascht, mal wieder etwas wirklich Bitteres zu schmecken. Aus den allermeisten Pflanzen, die früher mal bitter geschmeckt haben, wurde der Anteil der Bitterstoffe fast vollständig herausgezüchtet. Auch die Lebensmittelindustrie vermeidet nach Möglichkeit jede Form bitterer Aromen, da sie als nicht erwünscht angesehen werden. Stattdessen wird gesüßt und gesalzen, was das Zeug hält. Es sind aber gerade die Bitterstoffe, die uns helfen, ungesunden Heißhunger zu überwinden, ohne zur Schokolade greifen zu müssen.
Mit der Zeit habe ich mich tatsächlich sehr gut an den bitteren Geschmack des Tees gewöhnt und empfinde ihn mittlerweile eher als erfrischend und anregend. Ich hatte zuvor einfach keine Berührung mehr mit bitteren Lebensmitteln, sodass meine Geschmacksknospen sich erstmal wieder anpassen mussten. Vielleicht ist es Einbildung, aber tatsächlich hilft mir der Tee dabei, Heißhungerattacken zu überwinden oder ihnen sogar vorzubeugen. Daher trinke ich ihn gerne zwischen den Mahlzeiten, wenn der Appetit so langsam wiedereinsetzt.
Der BitterLiebe-Tee ist eine außergewöhnliche Kräutermischung. Der bittere Geschmack mag zunächst etwas gewöhnungsbedürftig sein, jedoch wird der Tee mit jeder Tasse besser und schmeckt recht schnell erfrischend, angenehm und anregend. Er eignet sich also nicht nur für alle Fans des bitteren Geschmacks, sondern auch für alle, die es werden wollen. Grund genug dafür gibt es: Bitterstoffe in unserer Nahrung sind mittlerweile sehr selten geworden, haben jedoch viele positive Effekte auf den Körper. Nicht zuletzt können sie dir helfen, Heißhunger in den Griff zu bekommen und dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Darüber hinaus besitzen die im Tee enthaltenen Kräuter allerlei weitere gesunde Eigenschaften, wie zum Beispiel die antivirale Wirkung des Ingwers oder die stoffwechselanregende Wirkung des Löwenzahns.
Falls du Interesse am vorgestellten Tee hast, findest du hier einen Link zum Produkt des Herstellers.